„Kann man schon mal machen“


LEICHTATHLETIK Mountainbiker siegt über die fünf Kilometer – Tolle Stimmung auf und abseits der Strecke

Beim ersten Esenser Volksbanklauf lief ein Nordhesse allen davon, obwohl er normalerweise auf Rädern unterwegs ist. VON ANNIKA SCHMIDT ESENS

Es hat alles gestimmt am Freitagabend in der Bärenstadt um ein tolles Läuferfest zu veranstalten. Viele Zuschauer und Angehörige, eine gute Stimmung und bestes Wetter mit angenehmen Temperaturen und strahlend blauem Himmel haben den traditionellen Esenser Stadtlauf, der in diesem Jahr das erste Mal unter Volksbanklauf veranstaltet wurde, zu einer schönen sportlichen Herausforderung gemacht.

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Gestartet wurde über vier verschiedene Distanzen. Insgesamt gingen etwa 500 Athleten an den Start. Für die ganz Kleinen gab es den Bambinilauf über 670 Meter und für die Schüler einen eigenen Lauf über 1340 Meter. Danach um 19.30 Uhr mit Einsetzen der Dämmerung und gemütlicher Abendstimmung gingen Läufer für die fünf und zehn Kilometer auf den etwa 2,5 Kilometer langen Rundkurs quer durch die Esenser Innenstadt. Der Start war zwischen Biergärten und Eisdielen, wodurch wahre Urlaubsstimmung aufkam. Dann ging es auf der verwinkelten und kurvenreiche Strecke vorbei an zahllosen Geschäften durch die Einkaufsstraße. Viele Menschen standen rechts und links der Strecke spalier und feuerten die Teilnehmer an. Nachdem die Kleinen ihren sportlichen Auftritt hatten, schlossen auch sie sich dem Publikum an und stimmten in die Anfeuerungsrufe mit ein.

Für einen jungen Mann aus Nordhessen, herrschte nicht nur Urlaubsstimmung, es war tatsächlich sein Urlaub. Dario Hördemann vom KSV Baunatal überquerte nach 17:10 Minuten als erster die Ziellinie nach fünf Kilometern. Von Beginn an war er vorne weggelaufen und hielt diese Position bis zum Schluss. Der Nordhesse, der eigentlich Mountainbiker ist, macht nebenbei ab und zu Triathlon und meldete sich deshalb zu dem Lauf an. Mit seinem Ergebnis war er sehr zufrieden. „Es war zwar anstrengend. Ich bin sehr schnell gestartet und hab dann zu viel Druck gemacht, aber ich konnte es zum Glück bis zum Schluss halten. Eigentlich bin ich auf Urlaub hier oben. Aber als ich von dem Lauf gehört habe, dachte ich, dass kann man schon mal machen“, erklärte Hördemann nach dem Lauf. Seine Verfolger Onno Ringering (17:32 Minuten) von den Rumsmurmels und Kai Biermann (17:56 Minuten) vom TuS Weene wussten sehr schnell über ihre flotte Konkurrenz Bescheid und freuten sich mit ihm über seinen Sieg im Ziel. „Es war ein toller Lauf mit guter Stimmung und einer schönen Strecke. Wenn auch wirklich verwinkelt, das nimmt immer etwas das Tempo raus“, resümierte der Zweitplatzierte Onno Ringering. Auch Kai Biermann gefiel der erste Volksbanklauf sehr gut: „So viele Menschen und Bekannte die einen anfeuern. Im Ziel dann ein alkoholfreies Bier und ein Stück Kuchen, das machen diese Stadtläufe aus und das ist toll.“ Während es für den einen gut lief, war es für den anderen trotz einem super Ergebnis ein schwarzer Tag. Holger Grigat, Sieger über die zehn Kilometer in 37:35 Minuten, war mit seiner Leistung nicht so zufrieden. „Es war nicht mein Tag. Ich habe mich von Anfang an nicht gut gefühlt“, berichtete er nach dem Zieleinlauf.

Neben den Spitzenläufern gab es aber auch viele, die den Lauf mit der Familie zelebrierten. So zum Beispiel Swathjana von Busch. Sie lief vor den fünf Kilometern auch noch den Bambinilauf mit ihren Kindern und war sehr begeistert. Rund herum war es ein gelungener Lauf für die ganze Familie.